Die Malaria ist eine durch Mücken übertragene Erkrankung. Beim Stich der Mücke gelangen Krankheitserreger, sogenannte Plasmodien, in die Blutbahn. Hier können Sie sich über verschiedene Entwicklungsphasen in der Leber und in den roten Blutkörperchen vermehren. Bei der Freisetzung der Parasiten aus den roten Blutkörperchen tritt vor allem Fieber auf. Die Malaria äußert sich auch durch Kopf- und Gliederschmerzen, Schüttelfrost und schweres Krankheitsgefühl.
Kopf- und Gliederschmerzen
Schüttelfrost
Fieber
Bei komplizierten Verläufen können weitere Symptome beobachtet werden, die in der Regel einer dringenden ärztlichen Behandlung bedürfen. Hierzu zählen: Bewusstseinseintrübung, Krampfanfall, Luftnot, Unterzuckerung, Schockzustand, u.a.
Es besteht die Möglichkeit durch entsprechende Schutzmaßnahmen die Übertragung der Malariaerreger zu verhindern. Beachten Sie daher auch die Hinweise zum Insektenschutz.
Neben den klassischen Maßnahmen zur Insektenabwehr gibt es aber auch die Möglichkeit der medikamentösen Vorbeugung. In Gebieten der Tropen und Subtropen mit hoher Wahrscheinlichkeit der Malariaübertragung wird zusätzlich zu einer Malariaprophylaxe geraten. Die Malariaprophylaxe verhindert nicht den Stich der infizierten Mücke, sondern soll die Erregerzahl in der Blutbahn reduzieren und im besten Fall eliminieren. Zur Zeit sind verschiedene Wirkstoffe verfügbar. Eine Auswahl trifft man nach Kenntnis des Reiseziels, der Aufenthaltsdauer, des Alters und des Gewichts, des vorbestehenden Krankheitsprofiles, der Dauer- und Begleitmedikation und anderer Risiken. Zur optimalen Auswahl des Wirkstoffs ist eine eingehende Beratung sinnvoll.
Reist man in ein Gebiet mit niedriger Wahrscheinlichkeit der Malariaübertragung, kann eine Standby-Therapie angeraten sein. Hierbei handelt es sich um eine Notfalltherapie zur frühzeitigen Behandlung bei Malariaverdacht. Sie soll dann erfolgen, wenn der Reisende keine Möglichkeit hat innerhalb eines angemessenen Zeitraums (z.B. 24 Stunden) nach Symptombeginn sich in ärztliche Behandlung zu begeben. Auch hier stehen unterschiedliche Wirkstoffe zur Wahl. Wir beraten Sie gerne.
In jedem Fall ist es wichtig, sich auch bei erfolgreicher Notfalltherapie im Zuge des Malariaverdachts spätestens nach Reiserückkehr ärztlich untersuchen zu lassen, um eine latente Malariainfektion auszuschließen und gegebenenfalls behandeln zu lassen. Einen Malariaschnelltest können Sie bei uns durchführen lassen.
Quelle:
1. B. Rielke, Th. Küpper, C.M.Muth, Moderne Reisemedizin, 2. Auflage. Stuttgart: Gentner Verlag, 2013.
2. RTMedVerlag, Tropenmedicus-Handbuch. Berlin: RTMedVerlag, 2016.
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